Liebe Freunde,

 

in verschiedenen europäischen Ländern können wir zurzeit so etwas wie eine Werbekampagne für ein Leben ohne Gott, oder vielmehr eine Gesellschaft ohne Gott, beobachten. Manche Ergebnisse dieser, meist unter großem Medienecho veranstalteten, Aktivitäten können uns wohl ein Lächeln entlocken. Gottes Arm reicht weiter als die Londoner oder Madrider Buswerbung. Inn anderen Fällen hingegen, ist diese Tendenz auch nur die Frage nach Gott aus dem öffentlichen Raum zu verbannen doch beunruhigend. Besonders im Wissenschaftsbetrieb und in vielen populärwissenschaftlichen Medien besteht die Gefahr echter Einschränkung der freien Meinungsäußerung für Christen. Lesen Sie im Folgenden einige Gedanken, Zitate und Beispiele, die für die aktuelle Debatte hilfreich sein können.

 

Danke für Ihre Unterstützung bei der Verbreitung unseres gemeinsamen Anliegens und für Ihr Gebet für ein Europa, das seine christlichen Wurzeln nicht verleugnet.

 

Ihr „Europa für Christus“-Team

 

 

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Glaube – Wissenschaft & Zeitgeist

Aktuelle Gedanken zu einem Dauerbrenner

Von Barbara Vittucci

 

„Meine Religion besteht aus der demütigen Bewunderung des unbegrenzten höchsten Geistes, der sich selbst im kleinsten Detail, das wir durch unseren schwachen und unvollkommenen Verstand erfassen können, offenbart.“ (1)

Albert Einstein

 

In einer Zeit in der die Medien eine Weltsicht präsentieren, die ideologisch zunehmend den Glauben an Gott in Frage stellt, ist es mehr denn je wichtig, dass Christen Werkzeuge zur Hand haben die ihnen helfen ihren Glauben und „die Hoffnung, die in ihnen lebt“ zu verteidigen.(2)

 

Menschen unserer Zeit die an Gott glauben befinden sich in bester Gesellschaft mit 40% der heute tätigen Naturwissenschaftler, sagt Francis Collins, einer der renommiertesten Wissenschaftler der Gegenwart. Dr. Collins leitete das internationale Team von Forschern das im Juni 2000 Geschichte schrieb als sie ankündigten, sie hätten das gesamte menschliche Erbgut entschlüsselt (The Human Genome Project). Das Time Magazin nannte ihn „den Mann, der das Erbgut knackte“. Collins ist praktizierender Christ und Autor des kürzlich erschienenen New York Times - Bestsellers „The Language of God“ (deutsche Ausgabe: Gott und die Gene, Ein Naturwissenschaftler begründet seinen Gottesglauben, 2008)

 

In einem Bericht von CNN sagte Dr. Collins vor zwei Jahren:

 

„Als Direktor des „Human Genome Project“ habe ich einen ganzen Stab von Forschern angeleitet, die 3,2 Billionen Buchstaben des menschlichen Erbgutes, also unser eigenes DNA-Anleitungsbuch zu lesen. Als gläubiger Christ sehe ich die DNA, die Informationsmoleküle allen Lebens, als Sprache Gottes - und die Eleganz und Komplexität unserer eigenen Körper sowie den Rest der Natur als Reflexion von Gottes Plan.

 

Ich habe herausgefunden, dass es eine wunderbare Harmonie zwischen den komplementären Wahrheiten von Wissenschaft und Glaube gibt. Der Gott der Bibel ist auch der Gott des Erbgutes. Gott kann in einer Kathedrale oder in einem Labor gefunden werden. Auf dem Weg zur Erforschung von Gottes majestätischer und erhabener Schöpfung kann die Wissenschaft sogar zu einem Mittel der Anbetung werden.“(3)

 

Wie ermutigend ist es, wenn Collins so offen, klar und überzeugend über die Übereinstimmung von Wissenschaft und Glaube spricht!(4) Denn in unserer Zeit erfahren wir zunehmend eine Art von Zensur die man „Politische Korrektheit“ nennt und die teilweise zu einer Einschränkung der Freiheit der Wissenschaft führt. Um eine bestimmte Ideologie zu fördern, wird so die Objektivität der Forschung von vorne herein verletzt. Diese Tendenz findet leider auch in vielen Fällen eine Fortsetzung in einer Gesetzgebung die Ideologien durchsetzen soll.

 

Dazu fünf aktuelle Beispiele:

 

1. Recht auf Leben

 

Im Mainstream der Medien ist es heutzutage schon fast unmöglich über das unveräußerliche Recht des Menschen auf Leben zu reden, wenn dieser Mensch ein noch ungeborener Mensch ist. Menschen werden mit Gefängnisstrafen bedroht, wenn sie still vor Abtreibungskliniken beten. In extremen Fällen stecken Medien protestierende Lebensschützer und Terroristen in eine Schublade. 

 

2. Veränderung der sexuellen Orientierung

 

Es ist kaum mehr möglich sich ohne empfindliche Drohungen oder gar Verfolgung offen über die Möglichkeit einer Veränderung der sexuellen Orientierung zu äußern - nicht einmal für Menschen, die eine solche Veränderung in ihrem eigenen Leben positiv erfahren haben.(5)

 

3. Verhinderung konkreter Hilfsmöglichkeiten

 

Zum großen Nachteil für viele die Hilfe suchen werden wissenschaftliche Untersuchungen über die Gründe und Therapie von gleichgeschlechtlicher Anziehung durch einschüchternde Aktivitäten einer politischen Lobby unterdrückt.

 

4. Schöpfung oder Evolution/Darwinismus

 

Viele Wissenschaftler werden heutzutage angegriffen, wenn sie irgendwelche wissenschaftlichen Vorbehalte gegenüber den Dogmen des Darwinismus äußern.(6)

 

5. "Ideologische Gesetzgebung"

 

Die Europäische Union arbeitet zur Zeit an einer weiteren so genannten „Anti-Diskriminierungs-Richtlinie“, welche die freie Meinungsäußerung – speziell zu bestimmten sexuellen Verhaltensweisen - bedroht.(7) Die darin vorgesehene Beweislastumkehr stellt eine Gefahr für die Meinungsfreiheit dar.

 

 

Wenn wir in die Geschichte zurückblicken, sind wir meist sehr beeindruckt von jenen Menschen, die durch die jeweiligen Täuschungen des Zeitgeistes hindurchgeblickt haben und die trotz der möglichen negativen Konsequenzen von Ablehnung und Verfolgung klar darüber gesprochen haben.

 

Jene, die einfach nur mit „der Masse“ ihrer Zeit mitgingen, werden im nach hinein oft als die Getäuschten, Schwachen oder gar Feiglinge gesehen, die ihre Mitmenschen in Stich ließen. Wie Bischof Fulton Sheen einst so kraftvoll gesagt hat: „Nur tote Körper schwimmen mit dem Strom “.

 

So lasst uns die großartige Herausforderung unserer Tage annehmen und mit Freude mehr über unseren Glauben lernen und ihn verteidigen. Der Glaube ist sehr vernünftig und wir brauchen uns hier nicht zu verstecken. Einer der großen Denker des vergangenen Jahrhunderts hat es so zusammengefasst:

 

“Glaube und Vernunft sind wie die beiden Flügel, auf welchem der Geist des Menschen zur Betrachtung der Wahrheit aufsteigt; und Gott hat in jedes menschliche Herz den Wunsch gelegt, die Wahrheit zu erkennen – mit einem Wort, Ihn selbst zu erkennen – so dass durch diese Erkenntnis und Liebe zu Gott Männer und Frauen zur Fülle der Wahrheit über sich selbst kommen.“(8)

Johannes Paul II.

 

 

Barbara Vittucci ist Musikerin und lebt in Wien.

 

 

 

 

(1)Barnett, L., "The Universe and Dr. Einstein", New York, London: , Bantom Books, 1974, Seiten 108-109.

(2)1 Petrusbrief 3:15: (bitte aus der Bibel den Originalsatz abschreiben!)“Always be prepared to give an answer to everyone who asks you to give the reason for the hope that you have. But do this with gentleness and respect.”

(3) Collins, Francis, "Why this scientist believes in God", CNN.com, April 6, 2007. Editor's note: Francis S. Collins, M.D., Ph.D., ist der Direktor des Human Genome Project. Sein neuestes Buch: "The Language of God: A Scientist Presents Evidence for Belief." edition.cnn.com/2007/US/04/03/collins.commentary/index.html

(4) Siehe auch: "God and the Genome", Lecture at Stanford University, Feb. 2008. In seiner Rede diskutiert Dr. Collins die Verbindung zwischen Glaube und Wissenschaft in einer für Christen und Nicht-Christen fesselnden und belebenden Art. video.google.com/videosearch

(5) Ein berühmtes Beispiel dafür ist die Debatte um das italienische Lied “Luca era gay” von Giuseppe Povia (www.youtube.com)

(6) www.dissentfromdarwin.org/index.php

Siehe auch: The Case of DDrs. Richard Sternberg of the Smithsonian Institute www.rsternberg.net

Siehe auch: U.S. House Subcommittee Report Finds Institutionalized Persecution of Darwin Doubters, www.kolbecenter.org/fishwich.persecution.html

Siehe auch: www.discovery.org

(7) www.ccfon.org/view.php

(8) Enzyklika "Fides et Ratio" Johannes Paul II, Über die Beziehung zwischen Glaube und Vernunft (vgl. Ex 33:18; Ps 27:8-9; 63:2-3; Jn 14:8; 1 Jn 3:2).